Risikofaktoren: Welche Risikofaktoren gibt es, an Brustkrebs zu erkranken?
Welche Risikofaktoren gibt es, an Brustkrebs zu erkranken?
Viele Faktoren wirken bei der Entstehung einer Krebserkrankung zusammen. Eine einzelne Ursache, die Brustkrebs auslöst, gibt es nicht. Wissenschaftler haben in Studien allerdings einige Faktoren ermittelt, die das Brustkrebsrisiko erhöhen. Bei vielen Patientinnen sind einer oder mehrere dieser Risikofaktoren gegeben. Dazu zählen:
- Die genetische Veranlagung:
Wissenschaftler konnten "Brustkrebsgene" (BRCA1- und BRDA2-Gen) ermitteln. Bei etwa 5 bis 10% aller Brustkrebserkrankungen spielt eine erbliche Komponente eine Rolle. Bei Veränderungen der "Brustkrebsgene" steigt das Risiko einer Frau, bis zum 85. Lebensjahr an Brustkrebs zu erkranken auf bis zu 80%. - Brustkrebs in der Familie:
Ist die Mutter oder Schwester an Brustkrebs erkrankt, besteht ein erhöhtes Risiko selbst an Brustkrebs zu erkranken. - Frühere Erkrankung an Brustkrebs:
Ist bereits eine Brust von der Erkrankung betroffen, besteht ein erhöhtes Risiko auch für die andere Brust. - Alter über 50 Jahre:
Im Alter steigt das Risiko an Brustkrebs zu erkranken stetig an. Grund: Die Wahrscheinlichkeit für fehlerhafte Zellteilungen steigt. - Ausgeprägte Formen der Mastopathie:
Wenn diese häufig vorkommende, an sich harmlose Veränderung der Brustdrüse, mit Zellwucherungen einhergeht, ist das Risiko für Brustkrebs erhöht. - Kinderlosigkeit oder Mutterschaft erst im fortgeschrittenen Alter
- Späte Wechseljahre
- Frühe Regelblutung
- Hormonersatztherapie gegen Wechseljahresbeschwerden:
Das Brustkrebsrisiko wird durch die Einnahme von Hormonen gegen Wechseljahresbeschwerden leicht erhöht. Dies ist insbesondere auch von der Dauer der Einnahme abhängig. - Vorerkrankung mit anderen bösartigen Tumoren wie etwa in der Gebärmutter, im Eierstock, im Darm
- Deutliches Übergewicht:
Frauen mit Übergewicht erkranken nach der Menopause etwas häufiger an Brustkrebs als der Durchschnitt. - Brustkrebs und "Pille":
Nach aktueller Datenlage führt eine Empfängnisverhütung mit weiblichen Hormonen (Pille) nicht zu einer Erhöhung des Brustkrebsrisikos.
Zusammenfassung
Brustkrebs entsteht durch das Zusammenwirken vieler verschiedener Ursachen. Wissenschaftler haben Faktoren ermittelt, die das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, erhöhen. Dazu zählen v.a. die genetische Veranlagung (Brustkrebsgene), Brustkrebs in der Familie, höheres Alter und eine frühere Brustkrebserkrankung.
zur StartseiteStand: 12.05.2016[]